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persönlicher Kommentar

Preisfrage: Wo wird Strom knapp - im Atomstromland Frankreich oder in Deutschland?

Adrian Heim

Am 6.Februar meldet der Wirtschaftsteil der Süddeutschen Zeitung: "Das von einigen Energieexperten vorhergesagte Chaos im deutschen Stromnetz blieb bislang aus. Kritiker hatten nach dem Ausstieg aus der Atomenergie einen Blackout in der Versorgung vorhergesagt, besonders bei extremen Wetterverhältnissen. Doch entgegen den Erwartungen hat Deutschland in den vergangenen Tagen sogar mehr Strom exportiert als sonst. Dank des guten Wetters mit viel Sonne lieferten die Photovoltaik-Anlagen vor allem im Süden Deutschlands derzeit bis zu 9000 Megawatt Leistung. Im Norden produzierten die Windkraftanlagen weitere 10 000 Megawatt an erneuerbarer Energie. Die Netzbetreiber teilten mit, dass die Situation im deutschen Stromnetz nach der Stilllegung von acht älteren Atomreaktoren stabil sei. Knapper wird Strom dagegen nach Angaben der taz ausgerechnet im Nachbarland Frankreich, das auch nach der Katastrophe von Fukushima unbeirrt auf Atomstrom setzt. Viele Haushalte heizen dort mit Strom, sodass der Bedarf zuletzt stark gestiegen ist."

Nicht zum ersten mal zeigt sich in Frankreich, dass eine Stromversorgung, die rein auf Atomstrom setzt, anfällig für Wetterextreme ist. Egal ob im Hochsommer wegen fehlenden Kühlwassers Reaktoren gedrosselt werden müssen oder ob im Winter aufgrund der verfehlten Energiepolitik Strom zum Heizen knapp wird, Atomkraftwerke garantieren keine stabile Stromversorgung - von sicherer Stromversorgung kann angesichts der Reaktorkatastrophen von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima eh keine Rede sein. Wer eine in jeder Hinsicht sichere und zukunftsfähige Stromversorgung haben will, kommt an den regenerativen Energien nicht vorbei.

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